Lebensweise von Wildbienen

In diesem Beitrag erfahrt ihr alles Wissenwerte über das Leben unserer Wildbienen.

Lebensraum

Wo die Wildbienen ihren Lebensraum (z.B. Wiesen, Waldränder, Sand- oder Kiesgruben) haben hängt von ihrer Art ab. Jedoch muss ein artspezifischer Nistplatz, Baumaterial für die Brutzellen und Nahrung in ausreichender Menge vorhanden sein. Ca. 70% der in Deutschland lebenden Wildbienen nisten im Erdboden. Einige Arten graben ihre Nester selbst, andere nisten in verlassenen Nestern von Kleinsäugern (z.B. Mäusen). Manche Wildbienen bauen an Steinen oder Felsspalten oder wohnen in morschem Totholz, in Pflanzenstängeln oder sogar in Schneckenhäusern. So unterschiedlich ihre Lebensräume und Brutplätze sind, aber alle bevorzugen überwiegend vegetationsfreie, warme und trockene Flächen. Und noch eins haben die Wildbienen gemeinsam, sie sind meist Einzelgänger und leben solitär.

Lebensdauer

Wildbienen leben nur ca. vier bis sechs Wochen und sterben bevor ihre Nachkommen geschlüpft sind. Sie haben nur wenig Zeit für Fortpflanzung und widmen sich daher direkt nach dem Schlupf der Paarung und dem Nestbau. Die meisten Arten haben nur eine Generation im Jahr und überdauern den Winter als Puppe

Natürliche Feinde von Wildbienen

Fressfeinde und Räuber wie Spinnen lauern die Wildbienen auf Blüten auf. Grabwespen erbeuten Wildbienen durch einen Stich, lähmen sie und nutzen sie als Nahrung für ihre eigenen Larven. Manche Raubfliegenarten und -wanzenarten jagen Wildbienen und saugen die Körper aus, und sie dienen als Nahrung einer Vogelart – dem Bienenfresser. Die Nutznießer der Wildbienenbrut sind z.B. Buntkäfer- und Wollschweberarten, sowie zahlreiche Wespenarten, diese befallen die Larven der Wildbienen. Futterparasiten, z.B. die Kuckucksbienen legen in ihre Larven in die Nistplätze der Wildbienen und ernähren ihre eigene Brut so von dem Pollen in den Brutzellen. Pilze und Bakterien – in den Brutzellen kann es zu Befall mit Schimmelpilzen oder Bakterien kommen. Daher bevorzugen viele Wildbienenarten trockene und warme Standorte und kleiden ihre Brutzellen mit körpereigenen Sekreten oder Pflanzenharz aus.

Nahrung von Wildbienen

Bei der Nahrung sind Wildbienen auf bestimmte Pflanzengattungen oder -familien angewiesen. Die verschiedenen Wildbienenarten kommen zu unterschiedlichen Jahreszeiten vor. Daher ist es wichtig, dass vom zeitigen Frühjahr bis in den Herbst ein kontinuierliches artenreiches Blütenangebot zur Verfügung steht. Auch die Orte für Nestbau und Eiablage sind wichtig. Es sind vor allem sandige, offene Bodenstellen, Totholz oder abgestorbenen Pflanzenstängeln. Nest und Nahrungsquelle dürfen nicht zu weit voneinander entfernt sein, damit das Weibchen seine Brut versorgen kann. Das heißt, alles was Wildbienen zum Überleben brauchen sind gleichmäßig über die Landschaft verteilte Hecken, Blühflächen, sandige Stellen, Totholz und Steinhaufen und eine Bieneninsel.

Schlafverhalten

Wildbienen sind bei schlechtem Wetter, in den Mittagszeit sehr heißer Tage und nachts inaktiv. Sie ruhen dann in ihren Nestern, in anderen Hohlräumen, graben sich ein oder beißen sich an einem Blattstiel, an einem kleinen Zweig oder an einem Grashalm fest und verharren dort regungslos. Andere schlafen in Blüten von Glockenblumen, Storchschnäbeln, Malven, Wegwarten, Disteln, Flockenblumen und vielen anderen. Zahlreiche dieser Blumen findet ihr in der Saatmischung der Bieneninsel. Los, gib auch du den Bienen einen Schlafplatz.

Fortpflanzung

Bei den solitärer lebenden Wildbienen bauen die Weibchen ihre Nester ohne Hilfe von Artgenossen. Nach der Begattung legt die Wildbiene ein Ei und trägt Pollen und Nektar als Futtervorrat in die Brutzelle. Der Futtervorrat reicht für die gesamte Entwicklung (Dauer fast ein Jahr). Die Kammer wird mit zerkauten Pflanzenteilen, Lehm, Sand, kleinen Steinchen oder Baumharz verschlossen. Aus dem Ei schlüpft nach 4 bis 10 Tagen die Larve, diese wächst in 2 bis 4 Wochen zur Puppe heran. In diesem Stadium überwintert sie (Kokon) und es erfolgt die Metamorphose zur fertigen Biene. Zuerst schlüpfen die Männchen. Insgesamt baut eine Wildbiene in ihrem ganzen Leben 4 bis 30 Brutzellen. Es wird immer eine Zelle fertiggestellt, bevor eine nächste begonnen wird.

Wildbienen Fortplanzung

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